Wir helfen bei häuslicher Gewalt

Logo Frauenberatung SoestHäusliche Gewalt

Häusliche Gewalt oder auch Partnerschaftsgewalt liegt immer dann vor, wenn es in einer Partner*innenschaft (z.B. Ehe, Lebenspartner*innenschaft, (offene) Beziehung, Polykül) zu Gewalt kommt. Oft ist es eine Mischung aus körperlicher, seelischer, finanzieller, emotionaler und sexualisierter Gewalt. Manchmal sind es auch nur Teile davon.

Wir sprechen auch dann von häuslicher Gewalt, wenn:

  • Die Beziehung bereits beendet ist
  • Die Taten nicht in der Wohnung stattfinden
  • Es nicht zu körperlicher Gewalt gekommen ist

Meist versuchen Betroffene die Gewaltbeziehung auszuhalten, indem sie das Verhalten des*der Täter*in entschuldigen,  verharmlosen oder rechtfertigen.

Jede vierte in Deutschland lebende Frau hat häusliche Gewalt erfahren. Die Hälfte der Frauen, die seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben, haben diese durch den (Ex-) Partner erfahren.

Quelle: (Studientitel „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“, vgl. Schröttle / Müller, BMFSFJ 2004)

Psychische Gewalt

Was bedeutet psychische Gewalt?

Psychische Gewalt beschreibt alle Formen der emotionalen Schädigung und Verletzung einer Person.

Beispiele können sein:

  • Einschüchterungen
  • extreme Eifersucht
  • Kontrolle (auch digital) und Dominanzverhalten
  • aggressives Anschreien
  • Verleumdungen und Beschuldigungen
  • Drohungen (direkt und indirekt)
  • Erniedrigung, Demütigungen und Beleidigungen
  • Ständige Kritik
  • Psychoterror
  • In Öffentlichkeit lächerlich machen
  • Soziale Isolation (Kontakte verbieten)
  • Medikamente vorenthalten
  • Gaslighting

Psychische Gewalt beginnt häufig als schleichender Prozess von Grenzverletzungen und Grenzüberschreitungen.

Im Gegensatz zu körperlicher Gewalt sind die Spuren und Folgen von psychischer Gewalt meistens von außen nicht sichtbar. So ist es für Betroffenen und Angehörige oft schwer, das was passiert als Gewalt zu erkennen.

42% der Frauen in Deutschland haben im Laufe ihres Lebens psychische Gewalt erlebt.

Quelle: (Studientitel „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“, vgl. Schröttle / Müller, BMFSFJ 2004)

Logo Frauenberatung SoestSexua­lisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt kann in vielen verschiedenen Formen auftreten. Wir sprechen auch dann von sexualisierter Gewalt, wenn ein Verhalten vielleicht nicht strafrechtlich relevant ist.

Manchmal sind Betroffene sich nicht sicher, wie sie das Erlebte einsortieren können. Dabei kann eine Beratung in einer Fachberatungsstelle helfen. In einem solchen Gespräch können auch die Vor- und Nachteile einer Anzeige besprochen werden. 

Einige Beispiele für sexualisierte Gewalt:

  • Vergewaltigung und sexuelle Nötigung
  • Sexuelle Belästigung (Alltag, Schule, Arbeitsplatz etc.)
  • K.O.-Tropfen
  • Sexualisierte Gewalt in Partnerschaft / Ehe
  • Sexualisierte Gewalt in der Pflege
  • Sexualisierte Gewalt in der Kindheit
  • Digitale Gewalt (z.B. in sozialen Netzwerken)
  • Sexuelle Übergriffe durch professionell Tätige (wie z.B. Ärzt*innen, Pfarrer*innen, Lehrer*innen oder Therapeut*innen)
  • Sexualisierte Gewalt im Sportverein
  • Sexualisierte Gewalt im Kontext Religion
  • Sexualisierte Gewalt in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen
  • Zwangsprostitution/ Zwangsverheiratung
  • Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe

Laut einer deutschlandweiten Repräsentativstudie erlebt jede 7. Frau in Deutschland im Lauf ihres Lebens strafrechtlich relevante sexualisierte Gewalt. 60% aller Frauen in Deutschland haben sexuelle Belästigung erlebt.

Quelle: (Studientitel „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“, vgl. Schröttle / Müller, BMFSFJ 2004)

Die Frauenberatung Soest hilft bei sexualisierter Gewalt

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